Stellungnahme zur Nephrologie aktuell
Sehr geehrter Herr Schäfer,
sehr geehrter Vorstand des Thieme Verlags,
ihre Entscheidung das Magazin Nephrologie aktuell von der Pflege auszuschließen ist ein herber Schlag ins Gesicht für diese Berufsgruppe. Sicherlich kann man über eine Zusammenarbeit der Berufsverbände der Pflege und dem Verlag nachdenken, gerade wenn diese auf einer Non Profit Basis bestehen. Die Inhalte der Nephrologie aktuell sind für die ärztliche wie auch für die pflegerisch tätige Berufsgruppe immer spannend, informativ und aktuell. Gerade diese Aktualität ist in der Versorgung aller nephrologischer Patienten substantiell. Zudem ist zu erwarten, das mit Einführung der Pflegekammern eine Verpflichtung zur Fort- und Weiterbildung implementiert wird. Der Bezug der Nephrologie aktuell kann ein wichtiger Baustein dafür werden.
Das der Verlag keine Möglichkeit, einer dem deutlich niedrigeren Gehalt des Pflegepersonals angeglichenen Preisgestaltung, gefunden hat ist nur schwer nachzuvollziehen.
Ein in Deutschland tätiger Nephrologe hat ca. 200000 € Bruttoeinkommen, ein in der Pflege tätiger Kollege ca. 50000 €. Sollte es nicht möglich sein das Abonnement entsprechend zu gestalten?
Die im Verlag für die Pflege ausgelegten und produzierten Bücher und Journale sind auch dem Einkommen angeglichen, das sollte so doch auch für das Journal möglich sein. Es wirkt auf mich, als hätte der Thieme Verlag die Berufsgruppe Pflege ausgeschlossen. Das sollte dann innerhalb der Pflege kommuniziert werden und klar die Empfehlung ausgesprochen werden, sich bei alternativen Anbietern umzusehen. Schade, bislang hatte ich immer den Eindruck das der Thieme Verlag den Anspruch hatte Wissen über alle Berufsgruppen vermitteln zu wollen.
Über eine Antwort und positive Entscheidung Ihrerseits würde ich mich freuen und verbleibe mit freundlichem Gruß,
Oliver Kehl / stv. Zentrumsleitung Dialyse am Uniklinikum Gießen