Thieme-Verlag beendet Kooperation mit fnb: Was das für unsere Mitglieder bedeutet

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Liebe fnb Mitglieder,

der Thieme-Verlag hat dem Fachverband nephrologischer Berufsgruppen (fnb) die Kooperation aufgekündigt.

Wir können dieses Vorgehen nicht nachvollziehen. Nach jahrzehntelanger guter Zusammenarbeit, in der wir zu jeder Ausgabe der Dialyse aktuell einen fachlich pflegerischen Artikel geliefert haben. Zusätzlich wurde über den fnb verschiedene Sonderpublikationen wie Stellungnahme zu Covid, Entwicklungen zu pflegerischen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie ein Extraheft zur nephrologische Pflege in der Dialyse aktuell veröffentlicht. Kollegen des fnb / EDTNA / ERCA haben im Rahmen ihrer Tätigkeit als berufene Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der Dialyse aktuell Stellungnahmen zu eingereichten pflegerischen Artikeln verfasst. Diese Kooperationen verlief aus unserer Sicht immer auf Augenhöhe und gegenseitiger Wertschätzung.

Umso mehr können wir diesen Schritt des Thieme-Verlages nicht akzeptieren. Wir sahen im Thieme Verlag immer einen Partner, der pflegerischen Belange vertreten hat. Dies spiegelt sich im pflegerischen Portfolio der Literatur für Fachpflege / allgemeine Pflege / Pflegeausbildung wider.

Hiermit möchten wir unsere Befürchtung ausdrücken, dass sich Thieme aus diesen wichtigen Bereichen zurückzieht.

Das bedeutet für die Mitglieder des fnb, dass es ab dem 1.1.2024 über den fnb keine „Nephrologie aktuell“ mehr geben wird.

Unsere Stellungnahme basiert auf dem Schreiben von Thieme Verlag vom 19.7.2023, den wir hier zum besseren Verständnis als Auszug abdrucken:

„Kündigung der Vereinbarungen zur Kooperation des fnb e.v. mit der Nephrologie aktuell.
Sehr geehrter Vorstand des fnb e. V.,
 derzeit befindet sich die Medienbranche in einem Transformationsprozess. Auch wir stellen unsere Produkte auf den Prüfstand mit dem Fokus, zielgruppengerechter zu publizieren. Leider wird ein generalistischer Ansatz, wie wir ihn bisher bei der Nephrologie aktuell verfolgen, immer weniger von den Lesern angenommen. Teilweise führt dies auch dazu, dass wir aufgrund der fehlenden Zielgruppenschärfe Kunden verlieren. In diesem Zusammenhang haben wir uns entschieden, eine thematische Neu-Fokussierung der Zeitschrift „Nephrologie aktuell“ auf ärztliche Zielgruppen auszurichten. Diese Entscheidung scheint erfolgreich, weswegen wir den Weg des Wandels weiter beschreiten werden. Unser Ziel muss es sein, die Zeitschrift für die Zukunft erfolgreich aufzustellen.
 Leider hat dies zur Folge, dass wir uns entscheiden mussten, bei diesem Titel den Fokus auf die Zielgruppe der Pflegenden und Heilhilfsberufe aufzugeben. Daher haben wir uns entschieden, die bestehenden Vereinbarungen zur Belieferung der fnb-Mitglieder mit der „Nephrologie aktuell“, und die Möglichkeit der Veröffentlichung von Inhalten in der Rubrik „Gesellschaft“ sowie zur Besetzung eines Sitzes im wissenschaftlichen Beirat der „Nephrologie aktuell“ zum 31.12.2023 zu kündigen.“

Das komplette Schreiben liegt dem Vorstand vor und kann auf Nachfrage eingesehen werden.

Ihre Reaktionen, Ideen und Fragen bitte an den Vorstand fnb senden, damit wir im Sinne unserer Mitglieder reagieren können.

Ina Wiegard-Szramek, Vorstandsvorsitzende
Matthias Eikelmann, stellv. Vorstandsvorsitzender